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+ | Dieses ist die Beschreibung der Kreisstadt Steinfurt mit ihren früheren Dörfern/ | ||
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+ | Mit ihren jeweiligen Hausnummern etwa im Umfang vom Urkataster: | ||
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+ | Die Stadt besteht aus den beiden Ortsteilen Burgsteinfurt und Borghorst mit jeweils drei Bauerschaften. | ||
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+ | Burgsteinfurt: | ||
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+ | Borghorst: Dumte, Ostendorf und Wilmsberg | ||
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+ | Burgsteinfurt | ||
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+ | Burgsteinfurt ist ein Ort im Münsterland. Stark evangelisch geprägt, mit der ältesten Hochschule Westfalens, mit Bürgerhäusern aus allen Epochen und einem Wasserschloss unterscheidet sich „Stemmert“ von seiner Umgebung. Hinzu kommt die reizvolle Landschaft, voran das Bagno, ein grüner Vergnügungspark aus dem 18. Jahrhundert mit einer der ältesten freistehenden Konzerthallen Europas. | ||
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+ | Zur Gründung der Stadt haben wohl mehrere Faktoren beigetragen: | ||
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+ | Der Name „Steinfurt“ leitet sich von einer steinernen Durchfahrt, einer Furt, durch den Fluss Aa ab. Die Furt war eine der wenigen Stellen, an denen man den Fluss mit Gespannen durchqueren konnte. Wer die Furt kontrollierte, | ||
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+ | Das Geschlecht von Ascheberg hatte seine Burg in der Nähe der heutigen Verbindungsstraße Steinfurt-Emsdetten, | ||
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+ | Der Erbauer des Schlosses Burgsteinfurt (Wasserburg) war der Edle Rudolf II. von Stenvorde. Er wurde im Jahr 1155 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Die Edelherren von Steinfurt erweiterten ihren Besitz zur Herrschaft, später Grafschaft Steinfurt. | ||
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+ | Nach Erlöschen des Geschlechts der Edlen von Steinfurt im Jahr 1421, verfiel die Burg, da die Erben, die Grafen von Bentheim, eigene Schlösser bewohnten. Der Sohn der Gräfin Walburg von Brederode, Arnold, setzte diese Burg 1558 wieder instand. | ||
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+ | Die Edelherren von Steinfurt vertraten offensichtlich eine liberale Siedlungspolitik. Sie boten Kaufleuten, Handwerkern und anderen so genannte Ackerbürgern Häuser in verkehrsgünstiger Lage an der Furt an. Die Bewohner mussten im Gegenzug einen kleinen Obolus in Geld, Wachs oder Hühnern entrichten. Schnell entwickelte sich aus der alten Bauernsiedlung Villa Veliun eine Art Marktsiedlung. Die Siedlung wurde 1338 in einer Urkunde als „unse Stat to Stenvorde“ bezeichnet. | ||
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+ | 1558 gründet Graf Arnold III. zu Bentheim und Steinfurt das Gymnasium Arnoldinum. Diese Schule stand als Universität einst, auch in Holland, in hohem Ansehen. 1591 bis 1593 lässt Arnold IV. die Hohe Schule Steinfurt bauen. Graf Arnold IV. von Bentheim (1564–1606), | ||
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+ | Die alten Wachtrollen für Steinfurt hielten die Namen der Bürger fest, deren Pflicht es war, „tho wake und to yse“, d. h. die Verteidigungsanlagen zu bewachen und eisfrei zu halten. Im Winter, wenn der Stadtgraben zugefroren war, musste das Eis aufgehackt werden, um die Sicherheit der Stadt zu gewährleisten. Dafür wurde die Bürgerschaft in drei Stadtbezirke, | ||
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+ | Das Gebiet der Stadt wurde im Dreißigjährigen Krieg wiederholt von den kriegsführenden Parteien heimgesucht. Um 1623 fand in der Nähe von Burgsteinfurt ein Gefecht zwischen Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel und der Vorhut von Tillys Heerscharen statt. 1634 wurde die Stadt und das Schloss von Truppen des Fürstbischofs von Münster besetzt, später folgten die Hessen. Um 1647 wurde die Stadt von den Kaiserlichen eingenommen. Am Ende des Krieges waren rund 320 Häuser verwüstet. Nach Angaben sollen nur 50 zum Teil verarmte Menschen in der Stadt übrig geblieben sein. Nach dem Westfälischen Frieden von 1648 gab es nur ein kurzes Durchatmen, denn 1660 ließ der damalige Bischof Christoph Bernhard von Galen die Stadt widerrechtlich besetzen. | ||
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+ | Der Bischof erzwang auch die Mitbenutzung der Großen Kirche für Katholiken. Erst durch einen Vergleich im Jahre 1716 wurde die Besatzung beendet. Kurze Zeit später wurde in Steinfurt die katholische Pfarrkirche im Stil des Barocks errichtet. Auch im Verhältnis zum jüdischen Glauben erwies sich die Grafschaft Steinfurt als liberal. | ||
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+ | Es begannen ruhigere Zeiten. Die Stadtgräben und Wälle wurden planiert und das neu entstandene Land den Bürgern zur Bewirtschaftung überlassen. Graf Karl Paul Ernst von Bentheim-Steinfurt machte sich Gedanken über die Erhöhung der Wirtschaftskraft. Bedingt durch Reisen ins Ausland kam er auf die Idee, östlich vom Schloss einen Vergnügungspark nach französischem Vorbild anzulegen, das so genannte Steinfurter Bagno (nach ital. il bagno = das Bad). | ||
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+ | Borghorst | ||
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+ | Das Borghorster Gebiet war schon im 8. Jahrhundert besiedelt, das belegen Baumsargfunde in der Nähe der Pfarrkirche. Die Grafen, welche hier wohnten, führten urkundlich den Namen Grafen von Borchorst oder Edle von Borchorst. | ||
+ | Der Ort wurde am 23. Oktober 968 erstmals in einer Urkunde erwähnt. In dieser Urkunde wurde der Gräfin Bertha und ihrer Tochter Hathewig von Kaiser Otto I. gestattet, ihre befestigte Burg in eine klösterliche Lebensgemeinschaft (Kanonissen), | ||
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+ | Mit dem fortschreitenden Wachstum wurde 1885 die alte Stiftskirche abgebrochen, | ||
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+ | Am 1. April 1939 wurden Hollich, Sellen und Veltrup eingemeindet. Am 21. Mai 1950 wurde | ||
+ | Borghorst zur Stadt ernannt. | ||
+ | Den Namen „Burgsteinfurt“ trug die Stadt von etwa 1850 bis zur Gebietsreform im Jahr 1975. Mit Inkrafttreten des Münster/ | ||
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+ | Namensgebung: | ||
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+ | Burgsteinfurt | ||
+ | Stenvorde, Burgsteinfurt | ||
+ | „Burg an der steinernen Furt“ | ||
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+ | Borghorst | ||
+ | Burhurst, Bornhorst, Burchorst, Burchurst, Borchorsth, Borchorst, Borghorst | ||
+ | Das Wort Burchurst ist ein zusammengesetztes und besteht aus Burc und hurst. Dabei bezeichnet „Burc“ eine Burg oder ein befestigtes Schloss (castrum), während mit hurst oder horst der Wald gemeint ist.→ „Die Burg im Wald“ | ||
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+ | Dumte | ||
+ | Dume, Dumethe (1283), Dummete (1439), Dumete (1090) | ||
+ | Dumme, zu westfälisch dummerig, feucht, dumpfig (von Land); hochdeutsch dumm, von feuchtem Salze, bei Luther, norwegisch-dialektisch dumma, Unklarheit der Luft, Nebeldecke. | ||
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+ | Ostedorf wird von einem Hof gleichen Namens (14. Jahrhundert) abgeleitet. | ||
+ | „dat hues ton ostendorpe“ – gemeint ist ein Bauerschaft- und Hofname im Osten von Borghorst. | ||
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+ | Wilmesberghe, | ||
+ | Der Name Wilmsberg stammt von einem alten Rittergeschlecht. | ||
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+ | **Alt-Landkreis Münster** | ||
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+ | Stadt Steinfurt im Kreis Steinfurt | ||
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+ | Die Ortsteile der Stadt Steinfurt | ||
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